Vier Monate, vier Thesen: 'Anstoss England' dokumentiert eine Recherche-Reise.
Während dieser sollen Aspekte aus dem Feld der Stadt- und Quartierentwicklung durch Interviews, Ortsbesuche und teilnehmende Beobachtung untersucht werden.
Anstoß, das klingt nach Neuanfang, frischem Wind - und nach Fußball. Das Potenzial des Sports für die Entwicklung von Städten und Quartieren stand am Anfang der Idee: altindustrielle englische Städte besuchen und erkunden, wie diese den Strukturwandel gemeistert haben, um mit neuem Elan in das Ruhrgebiet zurückzukehren.
Zugrunde liegt dabei eine übergeordnete These, die - insbesondere in Zeiten des Brexits - bewusst provokant gehalten ist: Während das Ruhrgebiet im Stillstand verharrt, haben englische Arbeiterstädte und -quartiere den Strukturwandel deutlich besser bewältigt.
Die These beruht auf einer Mischung aus wissenschaftlicher Literatur, medialer Rezeption und persönlichen Eindrücken aus vorhergehenden England-Aufenthalten. Der Blog wiederum soll eine Mischung aus Interviews, wissenschaftlicher Literatur, subjektiven Zufallsbegegnungen und Beobachtungen abbilden. Wiedergegeben werden die Meinung und Eindrücke der Autorin, bzw. der interviewten Expert*innen. Akteur*innen und Einwohner*innen.
Und um den Ball zurück ins Spiel zu bringen: Einige Beiträge enthalten Passagen aus meiner Abschlussarbeit zum Thema 'Kennst du den Mythos vom Schalker Markt? Analyse der Entwicklungspotenziale von Gelsenkirchen-Schalke in Bezug auf fußballhistorisch bedeutsame Orte des FC Schalke-Gelsenkirchen 1904 e.V.' In dieser richtete sich der Blick nach Manchester und Liverpool, wo seit Jahren aktiv durch und mit Fußballvereinen Quartiersentwicklung betrieben wird – während im Ruhrgebiet als Herzkammer des deutschen Fußballs dahingehend bisher kaum Ambitionen zu erkennen sind. Ein Aspekt, der in den kommenden Wochen und Monaten hier eine intensive Abhandlung erfährt. Weitere Themenkomplexe mit dazugehörigen Thesen werden nach und nach eingeführt.